Täglich von 17 - 18 Uhr

Hier bei VirusMusikRadio dreht sich alles um Musik, und die abenteuerliche Welt der Bands die diese Musik produzieren.

Die Musikinitiative VirusMusik arbeitet schon seit 1990 für die Frankfurter MusikerIinnen- und Bandszene. Durch die VirusMusikRadio-Redaktion hat VirusMusik seit September 1997 die Möglichkeit, Frankfurter Musikfans noch direkter über regionale MusikerInnen und Bands zu informieren.

VirusMusikRadio präsentiert auf radio x (täglich von 17 – 18 Uhr), eine bunte Programmkonzeption aus Musik und Information, von MusikerInnen und Bands die auf kommerziellen Radiosendern nur selten, bis gar nicht zu hören sind. Der Informationsschwerpunkt liegt dabei auf der regionalen Musikkulturszene Rhein Main.

VirusMusikRadio

Pro Jahr werden von der VirusMusikRadio-Redaktion dreihundertfünfundsechzig Sendungen produziert! Bei einer Sendung von ca. 60 Minuten werden im Durchschnitt acht bis zehn Songs gespielt. Das sind ca. 3200 Songs im Jahr. Also kann man gut und gerne davon ausgehen, dass über die VirusMusikRadio-Redaktion ca. 2000 Bands im Jahr mit ihren Sound und Infos vorgestellt werden.

Die VirusMusikRadio-Redaktion ist aufgebaut wie eine Zeitungsredaktion. MusikerInnen die ihre Musik vorstellen möchten, oder Leute aus dem Musikbusiness, die die Musik ihrer KünstlerInnen im Radio vorstellen wollen, können sich über nachfolgende Adresse an die VirusMusikRadio-Redaktion wenden. Im VirusMusikRadio hört ihr fast täglich aktuelle Neuigkeiten und Trends aus der Musikkulturszene Rhein-Main, sowie aus der gesamten BRD, aus Europa und anderen Teilen der Welt.

Auf der VirusMusikRadio Internetseite stehen in den Blogs zu den einzelnen Sendungen auch die aktuellen Playlisten.

Homepage von VirusMusikRadio

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Jeden Dienstag von 22 - 23 Uhr

vanilleclub header

1997 haben wir unser kleines Küchenradio gentechnisch verändert, als wir beim Backen versehentlich ein Päckchen Vanillepulver verschütteten. Direkt in das Radio. Seitdem riecht es, wenn es läuft. Nach einer Woche hat es kleine, stark wuchernde Ableger gebildet. Nachdem die Küche so zugewachsen war, daß wir nicht mehr an den Kühlschrank herankamen, haben wir eingesehen, dass unser Radio nun regelmässig gepflegt werden muß. Es hat einen sonnigen Platz am Küchenfenster bekommen und wird einmal pro Woche mit der Nagelschere beschnitten. Es klingt jetzt anders. Weil es so schön duftet und blüht, haben wir es radio x geschenkt. Dort treffen wir uns jetzt einmal die Woche - im Vanilleclub. Vanilleclub - die große große Dienstagabend-Radioshow mit Soße, seit 1997 auf radio x.

 

Die Vanilleclub Sendungen:

 

1. Dienstag

Beatniks - Rare Sixties Beat

mit Konrad & Gästen

 

2. Dienstag

Macht's euch selbst - Telefon-Formatradio

Hörer spielen Musik von überall her durch ihr Telefon ins Studio 1 von radio x und Max Schumacher bringts on air. Egal welches  Genre, ob Konserve oder live, eigenes oder Mainstream, ob Absonderliches, echt Antikes, auf dem Treppengeländer gespielt oder aus der Straßenbahn von unterwegs gerapt - durch das Telefon klingt alles gut. Nach 3 Minuten ist Schluss und der Nächste kommt dran. Wenn niemand anruft, gibt's Sendeloch oder der Moderator dreht durch. Spirit of Vanilleclub! 

 

3. Dienstag

VC Blau Musik - Psychedelic / Local Heroes / Eklektixmix

Unabhängige, mitunter selbst produzierte Musik aus der wahren Welt.

 

4. Dienstag

VC Blau Musik - Sssalsssa!

Latin - Musik mit scharfer Sosse. Vamos a la Paartanz!

 

5. Dienstag

Freispiel.

Live-Show mit Gästen, Spiel & Musik. Animation!

 

www.vanilleclub.de

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Vanilleclub Max Schumacher auf radio x

Jeden Sonntag von 11 - 12 Uhr

SISU-RADIO - was ist denn das?
Suomalaisten oma viikottainen ohjelma sunnuntaisin kello 11

SISU-Radio ist bei radio x von Anfang an dabei. Wenn man uns Finnen fragt, würden wir behaupten, dass die Präsenz der Finnischen Sendung auf dem Programmvorschlag vom Radio x-Mix e.V. beim damaligen Wettbewerb für neue Lizenzen die Juroren davon überzeugt hat, dass Radio x-Mix e.V. auch einen Sendeplatz gewinnt. Und warum auch nicht?

Welcher Sender in Deutschland kann schon mit echt-finnischen Beiträgen glänzen?

Die ersten wöchentlichen Sendungen wurden von zwei eifrigen Finninnen produziert, ohne Vorkenntnisse, aber mit absoluter Begeisterung und Glauben ans Radiomachen. Mit zitternden Stimmen wurden die ersten Beiträge über das Wunderland Finnland gelesen. Zu den Themen passende finnische Schlager wurden gespielt. Interviews wurden auf Kasettenrecorder aufgenommen. Für die ersten teuren CD’s hatten wir kaum Geld. Mit der Zeit und wachsender Erfahrung wurden die Sendungen lockerer, obwohl die Studiotechnik noch lange zu wünschen übrig ließ. Die tapferen Finninnen aber haben es immer irgendwie mit den zahlreichen Knöpfen und Tasten hingekriegt und die seltenen Sendelöcher hat man einfach zugekichert.

moderatorinnen von sisu-radio bei radio x

Wir werden im radio-x schon als Kulturprogramm tituliert, was unsere bescheidenen finnischen Seelen sehr wärmt. Und noch ein Eigenlob erlauben wir uns hinzuzufügen: Wir sind fast immer pünktlich. Das ist ja eine echte finnische Tugend. Jeden Sonntag vermitteln wir eine Stunde lang ultimative Sonntagvormittagsstimmungen, beflügelt von wunderbaren Finnischen Tangos, ewig schönen Schlagern, mit europaweiten Hardrockklängen, lustigen Kinderliedern, schwungvollen Jazzinterpretationen, um nicht die weltbekannten klassischen Stücke zu vergessen. Wir berichten über aktuelle kulturelle und sportliche Ereignisse, geben Haushaltstipps und Veranstaltungshinweise. Wir laden Studiogäste ein, die meistens wiederkommen wollen, weil das Radiomachen einfach so irrsinnig viel Spaß macht.

Bei SISU reden wir meistens Finnisch, weil das unsere Muttersprache ist, logisch, oder? Und es hört sich ganz toll an. Wenn wir meinen, dass die anderssprachigen Hörer bei der Finnlandisierung unbedingt mitmachen sollten, probieren wir es auf Deutsch. Wir haben Stammhörer, ja, mehr als mancher träumen würde. Woher wir das wissen? Wir kriegen während jeder Sendung Anrufe und wir erhalten laufend Fan Post. Die Leute lieben uns so sehr, daß sie zahlende Mitglieder vom radio x werden!

Wir machen fleissig weiter mit Sisu - das Wort für Ausdauer, Mut, Kampfgeist. Unsere Redaktion besteht aus sieben Radiomacherinnen: Outi, Kirsi, Päivi, Suvi, Vaula, Aino und Marika. SISU-Radio hat eine repräsentative Sammlung von finnischer Musik, grenzlosen Ideen, kreativen Ambitionen, und natürlich vieeel Sisu. Wir polieren das Finnland-Bild im Rhein-Main-Gebiet richtig auf! Vergesst jetzt endlich was Berthold Brecht einmal über die Finnen behauptet hat: Ein Volk das in zwei Sprachen schweigt. Es sei ihm verziehen, er kannte SISU-Radio nicht. Wir quatschen euch die Ohren voll mit finnischen Themen und zeigen was der weite, hohe Norden alles bietet.

Werdet Finnland süchtig! Jeden Sonntag um 11 Uhr SISU LIVE, DAS FINNISCHE RADIO, so lange es radio x gibt – lang lebe radio x.

www.facebook.com/sisuradio/
www.sisu-radio.de

Experimentelles Kunstradio.

Jeden 4. Sonntag des Monats von 15 - 17 Uhr

Eine Sendung des Frankfurter Klangkünstlers Achim Wollscheidt.

  • Infos über Selektion:

Die "Selektions" Sendung an jedem 4. Sonntag im Monat hat eine vielleicht typische, wenn auch etwas längere radio x Geschichte.

Ganz zu Anfang, als Petra Ilyes noch für das Radio arbeitete, hatte sie die Idee einer Klang-Galerie für die Nachtschiene. Statt eines Peil-Tons, den radio x senden musste, sollte GEMA-freies Material gespielt werden - Klangkunst an Stelle von Musik-Stücken. Ich sollte einen Rahmen für die neue „Radio-Galerie“ schaffen und mir bekannte Künstler fragen, ob sie nicht Lust hätten, ein Stück Klangkunst beizusteuern. Mehrere Fragen stellten sich nun, z.B.:

  • "Wie unterscheidet sich Klangkunst von anderer, experimenteller oder Neuer Musik?
  • Wie kann klanglich ein Raum für andere Klänge geschaffen werden, und wie unterscheidet man diese Sphären?
  • Wie organisiert man diesen Raum, d.h. wer macht was, unter welchen technischen und organisatorischen Bedingungen?".


Wären all diese Fragen beantwortet worden, hätte sich eine weitere gestellt: "Wie kann man ein qualitatives Level gewährleisten, ohne dass immer das Gleiche geboten wird - weil es sich nun mal um Radio handelt und dieses vom Wechsel lebt?" Die angesprochenen Klangkünstler hätten also nicht nur unbezahlt arbeiten müssen, sondern (es gibt nicht so viele...) turnusmäßig neue Klangkunst liefern müssen.

Da nun die nächtliche Sendung sowieso von Festplatte laufen sollte, lag es nahe, den Computer selbst zum Instrument zu machen. Statt ihn lediglich als Abspiel-Gerät zu nutzen, wird er Koproduzent. Dies ist möglich, weil es seit Mitte der 90er Jahre Musik-Programme gibt, die real-time bedient werden können (pd oder pure-data, kostenlos, oder max/msp, nicht kostenlos). Real-time heißt dabei, dass die Eingabe eine zeitgleiche Veränderung der Ausgabe produziert. Musik ist mit anderen Worten veränderbar, während sie läuft. Oder mit noch anderen Worten: Musikstücke können plötzlich hören. Denn je nach Definition der Eingabe können z.B. Töne (oder Worte), die man einem Computer zuruft (über Mikrophon und Soundkarte), ein zeitgleich laufendes Stück beeinflussen oder verändern. Voraussetzung hierfür ist, dass - in der entsprechenden Sprache (im Fall von radio x pure-data) - ein Programm geschrieben wird, das qualifizierte Eingaben zulässt und in Befehle für die Veränderung der Ausgabe übersetzt. Eine einfache Veränderung der Ausgabe wäre beispielsweise die Reorganisation von Reihenfolge oder Schichtung vorproduzierter Samples.

Nun gibt es seit den 60er Jahren ein ungelöstes kompositorisches Problem. Gottfried Michael König hatte damals die Idee, ein Computer-Musik-Stück zu schreiben, das sich selbst schreibt. Eine Art musikalisches Perpetuum Mobile, in dem voreingestellte Algorithmen dauernd neue Algorithmen produzieren und durch die Übersetzung in Oszillator-Werte ein beständiger Musikstrom entsteht. In gewissem Sinne wäre dadurch der Komponist zum distanzierten Zuhörer seines eigenen Werks – einer musikalischen Genesis - geworden.

Mehrer Gründe verhinderten die Realisierung dieser Idee: zunächst waren es die mangelnden technischen Möglichkeiten (Rechnerleistung). Außerdem ist es aus heutiger Sicht zweifelhaft, ob sich der Komponist als Gesetz(Algorithmen)-Geber derart zentral positionieren sollte, weil er damit politisch ein Zeichen von Allmacht setzt, das sich ein Künstler ernsthafter Weise nicht zurechnen kann. Die Idee scheiterte auch daran, dass nur wenige Künstler die Fähigkeit hatten, Algorithmen so zu komponieren und zu errechnen, dass eine interessante, stets neue Komposition entsteht. Vielleicht schien es aber auch nur interessanter zu sein, in der Gruppe zu arbeiten. Wie auch immer, ich sah nur eine Möglichkeit, das Problem zu lösen, nämlich eine (zuerst begrenzte, später unbegrenzte) Gruppe von Menschen an dem Stück arbeiten zu lassen.

Das Stück ist demnach nichts Fertiges - eher ein Zwischenstück oder ein Interface eines Austauschs zwischen verschiedenen Teilnehmenden, die über Internet von verschiedenen Orten aus auf den Rechner zugreifen und den gerade laufenden Musik-Strom verändern. Bedingung dafür ist ein Zugang zum Netz, ein live-stream und genügend Teilnehmer. Die Gründe, warum es schlussendlich nie zur Realisierung des Projekts auf radio x kam, waren, dass sich sehr lange kein Sponsor für das Streaming fand und, das hört sich vielleicht seltsam an, dass alle Kollegen, die ich ansprach, Musik zwar machten, gegebenfalls auch programmieren lassen wollten, aber auch eine relativ einfache Sprache wie pure-data nicht erlernen wollten. Das ist 10 Jahre her. Heute ist das natürlich anders. Pure-data steht auf dem Lehrplan von Akademien, und einen Stream gibt es auch wieder bei radio x.

In den folgenden Jahren hatte ich das Projekt im Netz als „imaginary soundscapes“ selbst organisiert und eigenfinanziert. Der Unterschied hierbei war, dass wir (Dirk Witschke, Götz Witschke und ich) ein graphisches Interface entwickelt hatten und so Programmier-Kenntnisse nicht notwendig waren um mitzumachen. Damit waren alle Zuhörer angesprochen und nicht nur ein Kreis ausgewählter Spezialisten.

Im Augenblick mache ich den dritten Anlauf: Eine den momentanen künstlerischen und technischen Möglichkeiten entsprechende Version soll bis Ende des Jahren im Web der Tate Modern starten. Wenn es tatsächlich klappt werde ich natürlich einen Link auf diese (radio x) Website stellen.

Was es jeden 4. Sonntag von 15.00 - 17.00 Uhr zu hören gibt, sind die Ergebnisse meiner Programmier-Fortschritte für einen Teilbereich dieses Projekts: Ich initiiere zwei Stunden lang mit Laptop und Soundkarte einen Musik-Strom, der in wesentlichen Teilen sich selbst erzeugt mit kleinen mehr oder weniger zufälligen Inputs aus dem klanglichen Umraum des Studios. Mikrophon und Regler sind offen und blenden ein statt aus. Ab und zu benutze ich CDs, die ich im Studio finde, als mehr oder weniger kurzfristigen Input.

Was mich (und hoffentlich auch die Hörer) dabei interessiert, ist, wie viel Komplexität, auf welcher Stufe und in welchen zeitlichen Relationen gebraucht wird, um nicht den Charakter des Zufälligen entstehen zu lassen, wobei der Zufall als Änderungs-Faktor natürlich unverzichtbar ist. Eigentlich ist es wie bei einer guten Suppe: Es sollte ausreichend davon vorhanden sein, der Fond, das Gemisch der Zutaten und die Gewürze müssen stimmen: Es soll und kann immer etwas anderes in den Vordergrund treten, und es darf nicht langweilig werden.

Achim Wollscheid
09. September 09